CDU Schöppingen-Eggerode

ZUE: Bürgerversammlung und Fragebogenaktion

Schöppingen - Wie soll es mit der Asylbewerberunterkunft weitergehen?“ Diese Frage beschäftigt die Schöppinger auch fast sechs Wochen nach dem traumatischen Ereignis vom 21. August weiter intensiv. Das zeigen nicht zuletzt die vielen Leserbriefe, die die WN-Redaktion in den vergangenen Tagen und Wochen zu diesem Thema erreicht haben. Keine Frage, der Druck auf die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Aufsichtsbehörde steigt. Etliche Leserbriefschreiber halten den von Regierungspräsident Helmut Diegel angekündigten Maßnahmenkatalog zur Erhöhung der Sicherheit für nicht ausreichend: Sie fordern die Schließung der Einrichtung.
Auf Antrag aller im Rat der Gemeinde vertretenen Parteien wird es am kommenden Montag (5. Oktober) eine öffentliche Bürgerversammlung geben, bei der das Thema „Zukunft der Asylbewerbereinrichtung“ umfassend auf den Prüfstand gestellt werden soll. Zu der Veranstaltung, die um 19 Uhr in der Aula der Verbundschule beginnt, wird auch Diegel erwartet. Teilnehmen werden zudem Vertreter aller Ratsparteien und Bürgermeister Niehoff. Ursprünglich wollte sich Diegel den Fragen der Bürger erst zur Ratssitzung Ende November/Anfang Dezember stellen.

„Wie soll es mit der Asylbewerberunterkunft weitergehen?“ - diese Frage stellen sich auch viele Jugendliche. Die Möglichkeit, sich zu artikulieren, eröffnet sich jetzt bei einer Fragebogenaktion, die von einigen Schöppinger Jugendlichen, die den Getöteten näher gekannt haben, initiiert worden ist. Am heutigen Mittwoch (30. September) lädt die Gruppe alle Jugendlichen in Schöppingen im Alter von 14 bis 21 Jahren ein, gemeinsam über die Zukunft der Unterkunft zu diskutieren. Gleichzeitig wollen die Initiatoren ihre Fragebogenaktion vorstellen und für eine Beteiligung daran werben. Beginn in der Hueskamphalle ist um 19 Uhr.

„Für uns ist der Zeitpunkt gekommen, Initiative zu zeigen“, sagt Mitinitiatorin Anne Marlene Göpel. Die Gruppe wolle ein Zeichen setzen, dass auch Jugendliche sich mit den Problemen auseinandersetzen und auf den anstehenden Entscheidungsprozess Einfluss nehmen wollen.

Anne Marlene Göpel hofft daher, dass heute möglichst viele Jugendliche zur Hueskamphalle kommen. Nach der Vorstellung der Fragebogenaktion werden die Bögen dort direkt an die Jugendlichen verteilt. Wenn möglich, sollten sie ausgefüllt noch am selben Abend wieder abgegeben werden. Zudem werden sie am Donnerstag auch in der Verbundschule und in den Vereinen verteilt, um die Jugendlichen zu erreichen, die heute nicht kommen können.

Die ausgefüllten Fragebögen sollten bis spätestens zum kommenden Sonntag (4. Oktober) in den Briefkasten der „Haltestelle“ eingeworfen werden. Im Anschluss werden sie ausgewertet und die Ergebnisse in Form eines begründeten Forderungskatalogs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die schriftliche Ausarbeitung soll auch der Politik sowie der Bezirksregierung übergeben werden.