Dass die Verbundschule Horstmar-Schöppingen zum Ende des Schuljahres (nach den Sommerferien) zu einer Sekundarschule weiterentwickelt wird, ist hinlänglich bekannt. Über Einzelheiten und den „Stand der Dinge“ dieses Umwandlungsprozesses machte sich nun eine Abordnung des CDU-Gemeindeverbandes Schöppingen/Eggerode am vergangenen Donnerstag in der Schule vor Ort ein Bild. Schuldirektor Hubertus Drude stand bereitwillig allen Fragen Rede und Antwort.
Zum Schuljahreswechsel kam zunächst die Frage nach den Anmeldezahlen für Schöppingen. Mit 91 Anmeldungen liege man, so Drude - statt der mindestens benötigten 75 - weit über dem Soll und werde somit vierzügig in das nächste Schuljahr starten, wobei jede Klasse aus ca. 23 Schülern besteht. Lediglich zwei Eltern von Schüler/Innen wären der Empfehlung nicht gefolgt und ließen ihre Kinder an anderen Standort unterrichten. Damit zählt die neue Sekundarschule ab dem Schuljahr 2014/15 insgesamt 608 Schülerinnen und Schüler, soviel wie nie zuvor. Eine weitere Aufstockung hält der Schulleiter aber für wenig sinnvoll, da steigende Schülerzahlen z.B. bei der Platzsuche für Betriebspraktika in der Phase des Übergangs von Schule in den Beruf - kaum noch koordinierbar wären.
Bei den Wahlpflichtfächern setzt die Schule mit Kunst Naturwissenschaft und Technik sowie Informatik und Französisch als zweite Fremdsprache, sowie ab der 7. Klasse auf ein weit gefächertes und lebensnahes Angebot. Angedacht ist sogar in den nächsten Jahren Niederländisch als weitere Fremdsprache mit in den Fächerkanon der Schule aufzunehmen. Damit werde den Schülern in der grenznahen Region zu den Niederlanden weitere berufliche Perspektiven eröffnet.
Auch das Kollegium wird sich nach den Sommerferien durch den Schulwandel vergrößern: Zehn neue Lehrer werden das Team verstärken, von denen sechs bewusst um eine Versetzung an den Schulstandort Schöppingen gebeten hatten, und vier Neulehrer sind. Doch nicht alle Fächerwünsche von Seiten der Schule konnten vollends bedient werden: In der nächsten Zeit wird verstärkt nach Fachkräften in den Fächern Englisch und Kunst gesucht.
Ansonsten wird sich im Schulbetrieb nicht viel ändern, so Drude: Das gute Gesamtkonzept, die pädagogischen Ideen und die Netzwerke können beibehalten und weiterentwickelt werden. Lediglich die Ganztagsbetreuung von zwei auf drei Nachmittagen wird eine kleine Umstellung für die Schüler sein. Doch auch hier sei man mit verschiedenen Vereinen im Gespräch, um ein möglichst breites Angebot für den Nachmittag (Reiten, Fußball, usw.) in den Stundenplan aufzunehmen. Weitere Angebote könnten folgen.
Beim Thema Inklusion verwies Schulleiter Drude auf die grundsätzliche Parterre-Verbindung des Hauptgebäudes zu den Nebengebäuden. Ein Aufzug sei in diesem Falle unpraktikabel. Dennoch habe man rund ein bis drei Inklusionsschüler pro Jahrgang, die jedoch aus dem Bereich Lernbehinderung kommen, was bauliche Maßnahmen momentan nicht erforderlich macht.
Auf das Grundstück oberhalb der Schule angesprochen, so ist dort ein Bewegungspark für die Schülerinnen und Schüler als zusätzliches Schul- und Freizeitangebot angedacht, so Drude.
Beim anschließenden Rundgang durch die Räumlichkeiten der Schule bemerkten alle Beteiligten den hohen Grat an sauber und ordentlich gestalteten Gängen, Fluren und Unterrichtsräumen. Drude verwies bei seinen Ausführungen über das Gesamtgebäude darauf, dass alle Teile nun einmal komplett durchrenoviert seien und die Gemeinde immer ein offenes Ohr für die Belange der Schule habe. Alle Räume leuchten einheitlich in einem hellen und warmen Gelbton und es gibt keine sichtbaren Anzeichen von Vandalismus. Das saubere und intakte Erscheinungsbild der Schule sei auch ein Zeichen für die hervorragende Qualität und das gute Miteinander in dieser Schule, darüber waren sich alle einig.